(Z)15/16
Über den Winter 2015/2016 erhält Z(orten) in der leerstehen Casa Son Duno ein temporäres Winterquartier. Der Blog bietet Einblicke in das, was während dieser Zeit dort drüben geschah:
Über den Winter 2015/2016 erhält Z(orten) in der leerstehen Casa Son Duno ein temporäres Winterquartier. Der Blog bietet Einblicke in das, was während dieser Zeit dort drüben geschah:
Auswahl Fotos Stefan:
www.theaterchur.ch
Ralf-Arno steckt die Weide für seine Lamas ab.
Aline und Monika laden ins Heim, wen sie im Dorf begegnen.
weitere Informationen unter (pdf) oder www.theaterchur.ch
Ausblicke vom schönen Arbeitsplatz in der Casa Son Duno – die Ann’s kommen gerne bald wieder!
Anna Jacobi zeigt Bilder im Neubau.
mehr Informationen auf dem Plakat
Saal für Kinogäste
Sonnenliegen neu auch bei schlechter Witterung möglich
KINO IN DER WOHNKÜCHE / SAMSTAG 28. NOVEMBER 2015
BÜNDNER-BLOCK
16.00 UHR
DANIEL SCHMID – LE CHAT QUI PENSE Dokumentarfilm von Benny Jaberg und Pascal Hofmann
In den 1940er Jahren in einem Hotel aus der Belle Epoque im Bündnerischen Flims aufgewachsen, verfiel Daniel Schmid bereits als Junge seiner Vorstellungskraft. «Daniel Schmid» ist ein geheimnisvolles Kaleidoskop von Menschen und Orten. Der Film begibt sich auf eine cineastische Reise durch das Leben und Werk eines der aussergewöhnlichsten Künstler des Schweizer Films. Bereits als Kind wusste Daniel Schmid: Hinter dem Flimserstein beginnt die Welt. Eine Welt zwischen Wirklichkeit und Fiktion.
18.00 UHR
NACHTESSEN gekocht von Annatina Dermond
Gerstesuppe, Pizockel und Nusstorte mit Blauburgunder und Röteli (CHF 20.-)
20.00 UHR
HORS SAISON Spielfilm von Daniel Schmid
Schauplatz der Handlung ist ein Stillgelegtes, heruntergekommenes Hotel in den Schweizer Bergen, das seit geraumer Zeit verkauft ist. Dieses Hotel hatte einmal den Grosseltern des Erzählers gehört; er ist dort geboren und aufgewachsen. Er besucht es ein letztes Mal, um sich im alten Gebäude in Erinnerungen zu verlieren.
ANMELDUNG FÜR DAS ESSEN ERFORDERLICH:
Bitte bis am 24. November per Mail an Janovitsch@gmx.net oder SMS an: 077 457 45 92
Recherche von Brigitte Dubach.
Fotos von D. Häller und L.Laeser
Anna Jacobi arbeitet an einer Installation mit Schere, Papier und Tusche.
In Januar 2016 haben aron&nora – das Künstler*innen duo aus Basel und Berlin – in der Casa Son Duno gewirkt.
Seit 2014 verbinden aron&nora in gemeinsamen Studienaufenthalten ihre Hirnsynapsen,
hören Orten und Räumen zu und entlocken diesen Bilder – im direkten wie im metaphorischen Sinne.
Die zuvor in Berlin Lichtenberg entstandene fotografische Arbeit Insuffizienz
findet in dem ehemaligen Pflegeheim Casa Son Duno eine passende „Einbettung“:
in einer klaustrophobischen Nische unter grellem Licht und auf einem klinisch anmutendem (Kranken-)Bett.
im ersten stock haben wir ein büro der hausverwaltung frau zalsch entdeckt.
sie selbst haben wir nicht getroffen. da die tür halb offen stand,
sind wir reingeschlichen und haben uns das büro angeschaut.
die frau scheint eine vorliebe für grün zu haben…
und der angefangene brief in der schreibmaschine – oops.. der war an uns adressiert..
Gesendet: Samstag, 13. Februar 2016 um 08:09 Uhr
Lieber Toni
Ich möchte dir noch ein bisschen erzählen, wie es war.
Es ging sehr gut mit den verschiedenen Parteien: Grossfamilie, Kleinfamilie: Andrin, Lena mit Baby und junges Studipaar Leoli und Linus. Die Grossfamilie hatte zwar ein bisschen Stress, aber sie waren immer früher dran und tagsüber draussen.
Es war cool für mich, dass L&L (sie sind so alt, wie meine Kinder…) ständig am arbeiten waren, sehr anregend. Leoli hat ein strenges Programm gehalten.
Ich ging aber jeden Tag laufen, am liebsten Richtung Schlucht, das mag ich am meisten. Gestern fand ich einen winzigen Wiesenzickzackweg, der steil den Wald hinaufführte. Gottseidank musste ich nicht wieder den Weg zurück. Ich mag es dort, weil einfach nichts mehr ist als steile Natur.
Ich hab mich dann auch getraut, ein paar Sachen zu machen im Haus. Man hat schon etwas Hemmungen, aber auch Lust. Plötzlich sieht man überall Möglichkeiten.
Ich habe zuerst die Plattenzeichnung im Bad im 2. Stock gemacht. Dann mit den Kindern die orangen Stuhlgebilde im Aufenthaltsraum. Wir haben mit den Tischen eine Wand, mit den Stühlen eine Bodenlinie gebaut und sie haben mit Klebbandpfeilen x Richtungspfeile auf den Boden geklebt. Das habe ich wieder weggenommen. Gestern habe ich mit L& L die Tische und die roten Stühle neu arrangiert.
Im 2. Stock habe ich als Reaktion auf den Brunnen von L&L eine Stuhl-Topfinstallation gemacht. Und die schwarzen Tablarhalter tu ich immer wieder anders auf der Ablage arrangieren.
Dann habe ich den Namen des Hauses an drei Orten angeschrieben. Dazwischen habe ich immer wieder ein bisschen gezeichnet, aber nicht so viel. Die trashige Art, wie es L&L machen, hat mich motiviert, wieder mehr drauflos zu zeichnen. Ich bin leider fast nie mehr mit Leuten zusammen, die einfach die ganze Zeit zeichnen oder was künstlern.
Ich habe mir das Zimmer mit den Bildern im 2. Stock eingerichtet, weil ich den Blick auf Berg und Tal wollte. Ich finde es etwas schade, dass Zimmer mit Aussicht als Kunstraum oder Abstellzimmer verwendet werden. Ich finde, man sollte diese frei halten zum wohnen und arbeiten. Oder so mit Kunst einrichten, dass man sie trotzdem benutzen kann.
Dieser Mann kam irgendwelche Bilder holen und eine Frau kam die farbigen Fenster anschauen.
Ich sehe schon, du hast ein echtes Experiment begonnen, weil vielleicht nicht alle Kunst, die da so eingerichtet wird, in deinem Sinn ist. (Du kannst auch mein Zeug jederzeit wegnehmen).
Es ist grossartig, dass du das ermöglichst!!!
Herzlichen Dank!!
Von meinem iPad gesendet
Compagine Stradini und die Luzerner in Zorten
17.00 Uhr Wildmannli-/ Mäandrisch-/ Sennentuntschi-Umzug: alle sind eingeladen sich (mit oder ohne Verkleidung) anzuschliessen! Musikinstrumente und Gegenstände zur Lärmerzeugung sind sehr erwünscht!
18.30 Uhr Nachtessen (Anmeldung an zorten@gmx.ch erwünscht)
20.00 Uhr Doppelkonzert: Get on jolly und Ad’absurdum. Zwei Bands aus dem Bieler Underground geben in Zorten ein psychedelic post-rock-folk Doppelkonzert. Zum reinhören und anwärmen:
und unter: http://www.acousticdesasterrecords.ch.vu/
Frau Müller
Brunnen
Pane
Projektwoche mit Studierenden der HKB Bern
5 Fotos der Performances von Rob Nienburg
Ein Haus mit einer wechselhaften Geschichte und nicht nur glücklichen BewohnerInnen gibt einer Gruppe Städtern und deren Kindern für ein Wochenende ein Zuhause; einen Raum, in dem sie sich ohne Erwartungsdruck begegnen können. Die meisten lassen ihr Smartphone in der Tasche. Erstens hat man ohnehin keinen Empfang und zweitens sind die Gespräche so beschaffen, dass man keine Urlaubsfotos zeigen und auch keine vermeintlichen Fakten googeln muss.
Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen funktionieren als Gruppe. Wenn es Ungereimtheiten gab, so sind mir diese nicht aufgefallen.
Toni, der Simone und Andrea eingeladen hat, den Ort mit ihrem Kunstschaffen und Menschen, die ihnen lieb sind, zu bereichern, ist ein junger Mann, der die Weisheit der Alten in sich aufsaugt und zu bewahren sucht. Einer, der mehr Geschichten über seine Vorfahren und andere Menschen des Dorfes kennt, als er an diesem Abend erzählen kann. Er geht dabei mit so einer Umsicht und einer Ruhe ans Werk, dass es einen selber zwingt innezuhalten und genau hinzuhören.
Andrea und Simone zeigen den neuesten Wurf aus ihrer Serie „Duette“.
Die Wände und der Boden des Raumes in dem das 10. Duett der beiden mittlerweile zehnjährigen Buben statt findet, sind mit fotokopierten Porträts aus allen Epochen tapeziert. Das Horror Vacui der sich überlappenden Kunstwerke wird durch die gemusterten Hemden der beiden Protagonisten noch verstärkt und kontrastiert mit der Ruhe, welche die beiden Buben beim Posieren und Zeichnen ausstrahlen.
Besonders reizvoll fand ich den Gegensatz zwischen dem Film „Black Hole“ von einer Künstlerkollegin, der nur mit schwarz-weiss Kontrasten auskommt und der barocken Farbigkeit von Duett Nr. 10. Auch der kaleidoskopartige Film „Das archimedische S“ von ebendieser Künstlerkollegin spielt, wie schon „Black Hole“ zuvor mit dem Thema Bewegung und Sichtbarkeit im Schnee.
Ich danke allen Beteiligten für dieses wunderschöne Wochenende. Wir sind danach völlig tiefenentspannt nach Zürich zurückgekehrt – auch der ziemlich heftige Stau konnte unserem Glücksgefühl, Teil von etwas Einzigartigem gewesen zu sein, nichts anhaben.
Zürich, 3. April,
Regina Hanslmayr
Musik: Nero Friktschn Feuerherdt
Video: Nomi Villiger, Martina Maurer, Lilith Becker
Kamera: Martina Maurer
Hands: Nomi Villiger, Liv Schwenk, Veronika Köppel, Sarah Elena Müller
Videoclip (https://www.youtube.com/watch?v=qh_fF3lhm08)
Lesung von Lili Schwarz im Waschsalon: