Zwischendurch
Gesendet: Samstag, 13. Februar 2016 um 08:09 Uhr
An: „toni parpan“ <toni.parpan@gmx.ch>
Betreff: DUNO
Lieber Toni
Ich möchte dir noch ein bisschen erzählen, wie es war.
Es ging sehr gut mit den verschiedenen Parteien: Grossfamilie, Kleinfamilie: Andrin, Lena mit Baby und junges Studipaar Leoli und Linus. Die Grossfamilie hatte zwar ein bisschen Stress, aber sie waren immer früher dran und tagsüber draussen.
Es war cool für mich, dass L&L (sie sind so alt, wie meine Kinder…) ständig am arbeiten waren, sehr anregend. Leoli hat ein strenges Programm gehalten.
Ich ging aber jeden Tag laufen, am liebsten Richtung Schlucht, das mag ich am meisten. Gestern fand ich einen winzigen Wiesenzickzackweg, der steil den Wald hinaufführte. Gottseidank musste ich nicht wieder den Weg zurück. Ich mag es dort, weil einfach nichts mehr ist als steile Natur.
Ich hab mich dann auch getraut, ein paar Sachen zu machen im Haus. Man hat schon etwas Hemmungen, aber auch Lust. Plötzlich sieht man überall Möglichkeiten.
Ich habe zuerst die Plattenzeichnung im Bad im 2. Stock gemacht. Dann mit den Kindern die orangen Stuhlgebilde im Aufenthaltsraum. Wir haben mit den Tischen eine Wand, mit den Stühlen eine Bodenlinie gebaut und sie haben mit Klebbandpfeilen x Richtungspfeile auf den Boden geklebt. Das habe ich wieder weggenommen. Gestern habe ich mit L& L die Tische und die roten Stühle neu arrangiert.
Im 2. Stock habe ich als Reaktion auf den Brunnen von L&L eine Stuhl-Topfinstallation gemacht. Und die schwarzen Tablarhalter tu ich immer wieder anders auf der Ablage arrangieren.
Dann habe ich den Namen des Hauses an drei Orten angeschrieben. Dazwischen habe ich immer wieder ein bisschen gezeichnet, aber nicht so viel. Die trashige Art, wie es L&L machen, hat mich motiviert, wieder mehr drauflos zu zeichnen. Ich bin leider fast nie mehr mit Leuten zusammen, die einfach die ganze Zeit zeichnen oder was künstlern.
Ich habe mir das Zimmer mit den Bildern im 2. Stock eingerichtet, weil ich den Blick auf Berg und Tal wollte. Ich finde es etwas schade, dass Zimmer mit Aussicht als Kunstraum oder Abstellzimmer verwendet werden. Ich finde, man sollte diese frei halten zum wohnen und arbeiten. Oder so mit Kunst einrichten, dass man sie trotzdem benutzen kann.
Dieser Mann kam irgendwelche Bilder holen und eine Frau kam die farbigen Fenster anschauen.
Ich sehe schon, du hast ein echtes Experiment begonnen, weil vielleicht nicht alle Kunst, die da so eingerichtet wird, in deinem Sinn ist. (Du kannst auch mein Zeug jederzeit wegnehmen).
Es ist grossartig, dass du das ermöglichst!!!
Herzlichen Dank!!
Von meinem iPad gesendet
Compagine Stradini und die Luzerner in Zorten
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